Als ich vor vielen Jahren die ersten Berührungen zur Krisenvorsorge hatte, lag der Fokus der Vorbereitung auf dem Erwerben neuer Fähigkeiten. Mittlerweile, so scheint es, reduziert sich die Krisenvorsorge auf eine üppige Bevorratung und die besten (teuersten) Ausrüstungsgegenstände. Welche Ausrüstungsgegenstände du wirklich benötigst, welche Fähigkeiten du mit in eine Krisensituation nehmen solltest und warum diese oftmals wichtiger sind, liest du hier.
Die eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten werden bei der Krisenvorsorge zunehmend unterschätzt. Stattdessen setzen vor allem Neulinge auf die Anschaffung teurer Gerätschaften und Ausrüstung, kaufen sich das größte Messer, das beste Zelt und bestücken ihre Vorratsregale üppig mit Konserven, eingelegten Snacks und allerlei Krempel.
Diese Mentalität kann sich je nach Krisensituation nicht nur nachteilig auswirken. Die Bevorratung ohne Rücksichtnahme auf die eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten kann sogar gefährlich werden. Spätestens dann, wenn das Material nachlässt, die Ausrüstung an Defekten leiden und die Notvorräte aufgebraucht sind, findet die Krisenvorsorge ein jähes und im schlimmsten Fall schmerzhaftes Ende.
In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, welche Ausrüstungsgegenstände du wirklich benötigst, aber vor allem welche Fertigkeiten und Fähigkeiten du in jedem Fall brauchst, um deine Chancen im Krisenfall zu erhöhen.
Ausrüstung ist wichtig, aber…
Die passende Ausrüstung hat zurecht einen festen Platz in der Krisenvorsorge. Das ist auch wichtig, denn Ausrüstungsgegenstände können das Leben in einer Krisensituation erheblich vereinfachen, einen gewissen Komfort gewährleisten und lebensrettenden Schutz bieten. Nicht zu vergessen sind hierbei natürlich auch die Gegenstände und Vorräte, die sich nicht durch die Hinzunahme einer Fertigkeiten und Fähigkeiten ersetzen lassen und die gleichermaßen zwingend vorhanden sein sollten.
Doch vor allem bei den potenziell ersetzbaren Gegenständen und Vorräten sollte man sich nicht auf ihr Vorhandensein verlassen und lernen, wie man ohne sie zurechtkommt oder wie man sie wahlweise selbst herstellen und produzieren kann.
Welche Ausrüstungsgegenstände benötige ich wirklich?
Die Wahl der richtigen Ausrüstung hängt bei der Krisenvorsorge natürlich auch von deinen individuellen Bedürfnissen und Grundvoraussetzungen ab. Vor allem mit chronischen Krankheiten und körperlichen Behinderungen kann der Bedarf ein ganz anderer sein als bei einem gesunden Menschen. Ebenso gibt es Unterschiede zwischen Familien mit Kindern und kinderlosen Personen.
Um einen vernünftigen und sinnvollen Plan für die Krisenvorsorge aufstellen zu können, solltest du die Planung deiner Bevorratung zunächst auf die wesentlichsten Bereiche des alltäglichen Lebens reduzieren. Konzentriere dich zudem als aller erstes auf ein stationäres Krisenszenario, ehe du dich an Fluchtvorbereitungen herantraust – Fluchtszenarien sind durch “kleine Krisen” wie Hochwässer, Brände, Evakuierungen und vergleichbare Ereignisse zwar grundsätzlich wahrscheinlicher, aber es ist nach meiner Erfahrung wichtig, zunächst einmal ein Gefühl für die Krisenvorsorge zu bekommen.
Auf diese 7 Punkte solltest du bei der Krisenvorsorge achten
- Wasser
- Nahrungsmittel
- Kochen
- Gesundheit
- Wärme
- Energie
- Allgemeine Ausrüstung
1. Wasser
Wasser gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Punkten bei der Krisenvorsorge. Zwar ist es möglich, einen Wasserfilter mithilfe eines Gefäßes, Sand, Gras, Erde, Steinen und Kohle selbst herzustellen oder das vorhandene Wasser abzukochen, doch die Leistung moderner stationärer oder mobiler Filtersysteme ist unübertroffen. Die Investition in passendes Filtersystem zahlt sich spätestens dann aus, wenn die eigenen Wasservorräte aufgebraucht sind.
Meine Empfehlung: Grayl Geopress 710* und passende Ersatzfilter*
Neben einem passenden Filtersystem solltest du außerdem Wasser für mindestens 14 Tage vorrätig haben. Günstige Wasserkanister mit 5 Litern gibt es bereits ab 0,79 EUR in Discountern, allerdings schmeckt das darin enthaltene Wasser schon nach wenigen Monaten nach Kunststoff. Wenn es dein Platz erlaubt, solltest du dein Wasser in klassischen Glasflaschen lagern. Außerdem sollte das Wasser immer dunkel gelagert werden – umwickle den Kanister, die Flaschen oder den Kasten am besten zusätzlich mit einem Müllsack, um die Sonne möglichst fernzuhalten.
2. Nahrungsmittel
Wenn die Krisensituation sehr plötzlich oder auch im Winter kommt, dann reichen die eigenen Fertigkeiten nicht zwingend aus, um Nahrungsmittel in ausreichenden Mengen rechtzeitig zu beschaffen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, Lebensmittel für mindestens 14 Tagen vorrätig zu haben.
Wenn du dich dabei für die günstigeren Konserven entscheidest, solltest du dich zunächst an den verschiedenen Gerichten der unterschiedlichen Herstellern ausprobieren. Was dir heute nicht schmeckt, wird dir in einer Krisensituation erst recht nicht schmecken. Achte beim Ausprobieren auch auf Unverträglichkeiten – Durchfall und andere Erkrankungen und Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt können ohne medizinische Versorgung schnell lebensgefährlich werden.
Meine Empfehlung: TacticalFood Ration Bag* oder TacticalFood Alpha Wochenration*
Mir selbst bereiten klassische Konserven und gefriergetrocknete Nudelgerichte der bekannten Hersteller mittlerweile starkes Sodbrennen, so dass ich solche Gerichte nicht mehr in meine Krisenvorsorge einplanen kann (und möchte). Daher habe ich mich in den letzten Monaten zunehmend auf möglichst naturbelassene gefriergetrocknete Lebensmittel wie die von TacticalFood* oder Travellunch* reduziert. Die Nahrungsmittel sind zwar erheblich teurer, durch ihren natürlichen Geschmack und ihre Haltbarkeit von über 10 Jahren sind sie meiner Erfahrung nach jedoch die beste Wahl.
Grundsätzlich sollte man aber nicht nur auf gefriergetrocknete Nahrungsmittel und fertige Konservengerichte setzen. Klassiker wie der Dosenthunfisch in Sonnenblumenöl, saure Gurken und Dosenobst sind meines Erachtens nach ein absolutes Muss bei der Krisenvorsorge. Auch hier gilt, dass du das kaufen solltest, was dir auch ohne Krisensituation schmeckt.
Denke hierbei auch an eine exotischere und ausgefallenere Auswahl und an Lebensmittel, die du liebst, aber nicht allzu oft sitzt. Oftmals kommt mit dem Stress auch die Lust auf etwas, was man nur selten genießt. Ich bevorzuge beim Dosenobst beispielsweise Litschi* statt der üblichen Pfirsiche und setze beim Dosenfisch auf das Katerfrühstück von Apple, das man u.a. bei Kaufland bekommt.
3. Kochen
Das Kochen ist zwar nicht der wichtigste, aber ein wesentlicher Bestandteil der Krisenvorsorge. Einerseits kann eine warme Mahlzeit den Stressfaktor reduzieren und andererseits kannst du dich mithilfe einer solchen von innen wärmen und den Körper sowohl im Sommer als auch im Winter entlasten.
Zum Kochen in einer Krisensituation solltest du dich zwingend von Strom unabhängig machen. Setze hierbei auf einen einfachen Gaskocher mit entsprechenden Schraub- oder Streckkartuschen oder auf einen klassischen Spiritusbrenner. Wenn du einen Holzofen oder einen Kamin dein Eigen nennen kannst, achte auf einen ausreichenden Holzvorrat. Bedenke hierbei vor allem auch die derzeit schnell ansteigenden Preise auf dem Holzmarkt.
Meine Empfehlung (Gas): Edelrid Kiro Ti inkl. Gaskartusche* sowie passende Ersatz-Schraubkartuschen*
Meine Empfehlung (Spiritus): Lixada Alkohol-Kocher inkl. Topfhalterung*
Für die stationäre Krisenvorbereitung benötigst du keine speziellen oder besonders mobilen Töpfe. Das, was du in deiner Küche hast, reicht vollkommen aus um mit den empfohlenen Ausrüstungsgegenständen kleine Mahlzeiten zuzubereiten.
Mit Esbitkochern, beispielsweise aus alten Bundeswehrbeständen, habe ich hingegen keine sonderlich guten Erfahrungen gemacht und würde diese nur im absoluten Notfall oder eventuell noch bei der Fluchtvorsorge mit einbeziehen.
4. Gesundheit
Deine eigene Gesundheit ist der wichtigste Punkt bei der Krisenvorsorge. Nichts kann die Bemühungen, eine Krisensituation zu meistern, so schnell ins Wanken bringen wie das Fehlen der eigenen Gesundheit.
Wenn du bereits an einer Erkrankung leidest, solltest du dringend mit deinem behandelnden Arzt über die Bevorratung der für dich notwendigen Medikamente und Arzneien sprechen. Hierbei sollte es nicht nur um das einfache Ausstellen eines Rezeptes gehen, sondern auch um die Art und Weise der Bevorratung. Viele Medikamente benötigen eine besondere Lagerung, um möglichst lange haltbar zu sein.
Leider weigern sich auch heute noch viele Ärzte, bei der Bevorratung von Medikamenten unterstützend einzuwirken. Einerseits kann dieser Schritt aus ärztlicher Sicht vernünftig sein, andererseits erschwert es dem betroffenen Krisenvorsorgler aber das Leben. Spreche mit deinem Arzt über die Hintergründe der Krisenvorsorge und stelle ihm auch die Checkliste des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vor. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät als offizielle Regierungsbehörde zur Bevorratung wichtiger Medikamente und Arzneien.
Doch auch bei gesunden Menschen sollten Medikamente und Arzneien vorrätig sein. Rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen sollten ebenso wenig fehlen wie Wund- und Heilsalben sowie Desinfektionsmittel.
Um den Komfort zu erhöhen, bieten sich zudem Hitzestifte gegen Insektenstiche* an. Diese können dabei helfen, Entzündungen vorzubeugen und vermeiden den unangenehmen Juckreiz. Nachteil: Je nach Modell werden Batterien, das Smartphone oder andere Stromquellen zum Betrieb benötigt.
Außerdem benötigst du für die Krisenvorsorge Möglichkeiten zur Wundversorgung. Einfache, handliche Erste-Hilfe-Sets* können dabei ebenso sinnvoll sein wie umfangreichere Verbandskästen. Wenn du etwas Geld sparen möchtest, empfiehlt sich die Wahl eines Autoverbandskasten*.
5. Wärme
Wärme scheint im kommenden Winter ein wichtiges Thema zu werden. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) möchte schon jetzt die Mindesttemperaturen in Wohnungen auf eine maximale Untergrenze von 16 Grad in der Nacht absenken.
Dieses Temperaturmaximum reicht bereits aus, um die Lebensqualität erheblich einzuschränken. Anders als im Sommer kann sich unser Körper nicht über den Tag hinweg warm halten und verbraucht so rundum die Uhr überdurchschnittlich viel Energie.
Neben warmen Mahlzeiten und warmen Getränken, die dem Körper helfen die eigene Körpertemperatur zu halten, empfiehlt sich auch die Verwendung dicker Decken. Außerdem solltest du dich stets nach dem Zwiebelprinzip kleiden, um auch tagsüber warm zu bleiben.
Bedenke auch, dass Textilien dich nicht wärmen, sondern lediglich die körpereigene Wärme isolieren. Decken aus echter Wolle oder Daunenfüllungen bieten dir eine bessere Isolierung als viele handelsübliche Decken, während Schlafsäcke den Vorteil bieten, rundum und nicht nur den obenliegenden Körperbereich warm zu halten.
Meine Empfehlung: Ein Winterschlafsack mit einer Komforttemperatur von mindestens 0°C sollte auch bei der stationären Krisenvorbereitung nicht fehlen.
6. Energie
Auch wenn es im Zweifelsfall ohne geht: Der Zugang zu Strom bietet einen erheblichen Komfortvorteil in einer Krisensituation. In meinem Artikel über Frage, ob Solargeneratoren Sinn machen, habe ich bereits über einige Beispiele geschrieben, die für die Anschaffung eines solchen Gerätes sprechen.
7. Allgemeine Ausrüstung
Wenn du die vorgenannten Punkte berücksichtigt hast, kannst du zum letzten Punkt dieser Liste übergehen. Als allgemeine Ausrüstung bezeichne ich Gegenstände, die einerseits nicht zwingend vorhanden sein müssen, deinen Komfort auf der anderen Seite aber ungemein steigern können.
- Teelichter und Kerzen
- Feuerzeug (nachfüllbar)
- Feuerzeuggas
- Taschenlampe (akku- oder batteriebetrieben)
- Ersatzbatterien
- Kurbelradio
- Wasserentkeimungstabletten (falls du deine Wasservorräte länger stehen lässt)
- Müllbeutel (vielseitig einsetzbar)
- Toilettenpapier
Für weitere allgemeinere Ausrüstungsgegenstände kannst du dir auch die Checkliste des BBK zur Hilfe nehmen.
Deshalb sind die eigenen Fertigkeiten oftmals wichtiger
Wenn du denkst, dass dich die oben genannten Vorräte für alle Krisenszenarien absichern, dann irrst du dich. Auch wenn die Bevorratung und das Beschaffen der sinnvollen Ausrüstung ein wichtiger Bestandteil der Krisenvorsorge ist, wiegt der Nutzen der eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten oftmals schwerer.
Besonders bei der Krisenvorsorge habe ich immer wieder bemerkt, dass das fortwährende Lernen und die Aneignung neuer Fertigkeiten viele positive Nebeneffekte mitbringen, die in Krisensituationen von Vorteil sein können. Als wichtigstes Beispiel wäre hier die Fähigkeit zu nennen, Problem schneller zu erkennen und Problemlösungen gezielter zu finden.
Darüber hinaus machen eigene Fertigkeiten selbstbewusster und lassen einen mit mehr Selbstsicherheit durch Zeiten wie diese gehen. Wenn du weißt, was du dir selbst zumuten kannst, weißt du auch, wie gut du durch eine schwere Zeit kommst. Dieses Wissen über dich selbst ist unbezahlbar und vermeidet unnötige Ängste.
Neben dem psychologischen Nutzen ergibt sich aber auch ein praktischer. Wenn deine Ausrüstung versagt, wenn sich erste Defekte einschleichen oder deine Vorräte aufgebraucht sind, hast du noch immer dein Wissen und deine Fähigkeiten, die dir über die Runden helfen.
Welche Fertigkeiten benötige ich?
Welche Fertigkeiten du benötigst, hängt sicherlich auch von deinen individuellen Umständen ab. Auch hier gilt, dass das Leben mit einer Vorerkrankung, Kindern oder anderen Besonderheiten vieles verändern kann.
Grundsätzlich solltest du über die folgenden Fertigkeiten und Fähigkeiten verfügen können:
1. Lebensmittelanbau
Der Anbau von Lebensmitteln ersetzt in den meisten Fällen nicht den heimischen Supermarkt. Es wäre naiv zu glauben, dass man den Grundbedarf an Lebensmitteln auf dem eigenen Balkon oder einem kleinen Garten decken kann. Dafür kannst du mithilfe des Lebensmittelanbaus aber zumindest einen Teil deines Grundbedarfs decken und hast frische und nährstoffreiche Lebensmittel zur Verfügung stehen.
Meine Buchempfehlung: Das große Buch der Selbstversorgung*
2. Pflanzenkunde
Wenn du das Schöllkraut nicht von der Petersilie unterscheiden kannst, dann solltest du die heimischen Pflanzen dringend kennenlernen. Wildkräuter wie die Brennnessel können deine Ernährung problemlos ergänzen und über einen vorübergehenden Zeitraum sogar vollständig ersetzen. Neben dem offensichtlichen Nutzen haben viele Wildkräuter aber auch die Wirkung herkömmlicher Arzneien, so dass du deine Hausapotheke wunderbar ergänzen kannst. Wusstest du beispielsweise, dass die Weide Acetylsalicylsäure enthält und damit ein Lieferant für natürliches Aspirin ist?
Meine Buchempfehlung: Essbar Wildpflanzen – 200 Arten bestimmen und verwenden*
Wenn du die Wildkräuter nicht mit einem klobigen Buch erkunden möchtest, kannst du auch moderne Technologien zur Hilfe neben. Mit der App “PictureThis – Pflanzen bestimmen” (Android / Apple) lassen sich Pflanzen und Wildkräuter mithilfe einer künstlichen Intelligenz bestimmen, Giftinformationen, Verwechslungsgefahren mit mehr ablesen. Im Premium-Modell (ca. 25 EUR / Jahr) bekommst du zudem Hilfe von ausgewiesenen Pflanzenexperten.
Beachte bei der Verwendung von Apps allerdings bitte, dass die Zuverlässigkeit nicht zu 100% gewährleistet werden kann. In meinem Langzeittest waren zwar 97 von 100 aller automatischen Pflanzenerkennungen korrekt, doch gerade bei jungen Pflanzen funktioniert die Erkennung nicht immer einwandfrei.
Als Ergänzung empfiehlt sich zudem die Nutzung einer Pflanzenbestimmungsgruppe. Auf Facebook gibt es tolle Communities mit netten Pflanzenkennern, die dir bei der Bestimmung helfen und eine fachkundige Zweitmeinung abgeben können.
3. Handwerk
In der Krisenvorsorge spielen auch die handwerklichen Fähigkeiten eine Rolle. Es ist den Meisten von uns zwar nicht möglich über Bücher und Tutorials zu Klempnern, Schreinern oder Elektrikern zu werden, aber das Wissen über die Grundlagen gepaart mit praktischer Erfahrung kann dir das Leben im Krisenfall wesentlich einfacher machen
4. Ausrüstung
Spätestens bei diesem Punkt schließt sich der Kreis. Wie eingangs bereits erwähnt bedeutet Krisenvorsorge auch immer Bevorratung. Dazu zählt die Wahl der passenden Ausrüstung. Dabei hilft die beste Ausrüstung aber nicht weiter, wenn du nicht weißt, wie du mit ihr umzugehen hast.
Besitzt du ein Zelt? Hast du es zuvor schon einmal aufgebaut? Weißt du, wie man ein Tarp spannt oder Feuer mit einem Feuerstahl entzündet? Kennst die Wahl des richtigen Zunders und hast du deinen Wasserfilter schon einmal ausprobiert?
Wenn du eine oder vielleicht sogar alle Fragen mit einem Nein beantwortet hast, solltest du loslegen und deine Ausrüstung ausprobieren. Nur wenn du im Umgang mit deiner Ausrüstung geübt bist und mit ihr umzugehen weißt, wird sie dir im Krisenfall nützlich sein.
Ein kleiner Bonus: Wenn du deine Krisenvorsorge- und Vorbereitung praktisch ausprobierst, findest du auch schnell heraus ob etwas zu viel oder zu wenig vorhanden ist. So kannst du deine Vorräte ständig optimieren und sie deinen individuellen Bedürfnissen anpassen.
5. Erfahrung sammeln
Einmal ausprobieren reicht nicht. Eine gute Krisenvorsorge lebt auch von der Routine. Umso wichtiger ist es, die vorgenannten Punkte immer und immer wieder auszuprobieren, zu testen und neues zu lernen.
Als Vorbereitung und Gelegenheit die eigenenen Fertigkeiten auszubauen eignet sich hervorragend ein Zelturlaub auf einem sehr einfachen Campingplatz mit Wasserzugang – macht Spass und man hat Zeit, viel auszuprobieren 😉
Ausserdem merkt man bald, was wichtig ist und auf was man verzichten kann.
Hallo Anja,
da möchte ich dir zustimmen. Sobald man nur mit Rucksack bewaffnet in der Natur unterwegs ist merkt man schnell, was einem lieb und teuer ist – und was man somit auch für Krisenfälle potenziell benötigt.